Heute Morgen hab ich beschlossen, einfach mal ein bissel die Welt draußen vor meinem eigenen Territorium zu erkunden. Eigentlich hatte ich mich bisher nicht getraut, denn da ist ja ein Drahtzaun vor der Hecke. Doch heute Morgen hab ich entdeckt, dass es da ein Stück Zaun gibt, wo meine Leute zwei niedrigere Drahtstreifen übereinander fest gemacht haben (da ist ihnen wohl beim Zaun-Bauen der höhere Draht ausgegangen …), und als ich ein wenig mit der Schnauze dazwischen herumgewühlt habe, stellte ich fest, dass ich das Ganze so weit auseinander biegen konnte, dass ich da locker hindurch passte.
Wow!
Gleich mal ausprobiert. Ausgiebig auf dem Wiesenstreifen vor unserer Hecke und unserem Haus herumgeschnüffelt
(Da links durch die Hecke ging es los …)
und wieder mal nach links in die Straße zum Kinder-Spielplatz abgebogen.
(Mein Revier – innen im Garten – geht bis gaaanz nach hinten, so weit man hier gucken kann.)
Direkt unter unseren Schlafzimmerfenstern vorbei, wo die Futterfee noch in der Kiste lag …
… vorbei auch an der Einfahrt zu unserer Garage …
(Hier noch mit Dodo – meiner Vorgängerin. Da war unsere Weinlaube gerade neu …)
Das ist die andere Seite von meinem Revier, und sonst kann ich da ja nur innen im Garten entlang laufen und mit Menschen und anderen Hunden, die da vorbei gehen, etwas herumbellen.
Herrliche Düfte an jedem Baum und an jedem Grashalm, kann ich euch sagen. Düfte von allen Kumpels, die ich sonst von innen aus dem Garten nie so richtig beschnüffeln kann. Endlich konnte ich sie mal genauer inspizieren.
Papa, der heute als Erster aufgestanden ist, mich nach draußen gelassen und sich dann ans Vorbereiten des Frühstücks gemacht hat, hat natürlich nix gemerkt. Der hat gedacht, dass ich draußen im Garten bin und dort nach einem Pipi-Plätzchen suche – wie sonst immer.
Aber plötzlich kam mir die Anke, eine von unseren Nachbarinnen entgegen, und da hab ich mich tierisch gefreut, denn die Anke ist eine gaaaanz Nette!
“Emma, was machst DU denn hier?!”, hat sie mich gefragt.
“Na, mal schauen, was hier draußen so los ist”, hab ich ihr geantwortet, aber ich hatte den Eindruck, sie hat mich nicht verstanden.
“Und wo ist denn dein Halsband?”, hat sie weiter gefragt. “Du hast ja gar kein Halsband um.”
Das hatte Mama mir ausgerechnet heute Morgen im Bett mal abgemacht, weil sie mich am Hals ordentlich kraulen wollte.
“Tja, das liegt bei uns im Schlafzimmer – oben auf dem Nachtschrank”, hab ich ihr erzählt, aber auch das hat sie – glaube ich – nicht verstanden.
Nun ja – das machte auch nix, weil ich der Anke gern gefolgt bin, weil ich sie ja so mag. Und dann ist sie mit mir zusammen zurück zum Papa in unsere Küche gegangen und hat mich dort wieder abgeliefert.
Schade, so war mein Ausflug erst mal wieder zuende.
Als die Futterfee dann endlich angezogen und zu Papa in die Küche gekommen war, hat er ihr gleich alles erzählt, und sie ist 1. sofort nach oben gelaufen, um mein Halsband wieder vom Nachtschrank zu holen und es mir umzubinden. 2. ist sie dann gleich mit mir in den Garten gegangen, um zu schauen, an welcher Stelle ich wohl heraus gekommen sein könnte. Ich bin auch gleich mit ihr hin und hab es ihr gezeigt. Dachte, sie freut sich, weil ich so schlau war.
Hätte ich besser nicht gemacht, denn nun hat sie mit Kabelbinder meinen schönen Ausgang wieder dicht gemacht …
So’n Schiet aber auch … 😦
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